In den vergangenen Monaten hat die iFD intensiv an der Entwicklung und Implementierung von zwei neuen SLS-Modulen gearbeitet. Einen ersten Überblick über die Funktionalitäten konnten sich die Besucher der LogiMAT bereits verschaffen. An dieser Stelle wollen wir Ihnen die Neuerungen noch einmal im Detail vorstellen.
Routenzugsteuerung
Der Einsatz von Routenzügen ist kein neues Thema der Intralogistik. Das Abfahren nach Routen lässt eine gleichzeitige Materialver- und -entsorgung zu und ermöglicht damit eine deutliche Reduzierung der Transportbewegungen. Im Rahmen von Logistik 4.0 rückt nun die softwaregestützte, effiziente Steuerung von Routenzügen bei vielen Unternehmen in den Fokus. Mit dem Routenzugmodul der iFD können nun auch diese Transporte optimal und bei Bedarf dynamisch gesteuert werden.
Das Routenzugmodul der iFD kann in zwei Varianten/Ausbaustufen implementiert werden. Die statische Steuerung optimiert entlang einer festen Route und dokumentiert alle Aufnahmen und Abgaben. Zudem wird der Fahrer in der Zusammenstellung des Zuges bei der Wahl und Reihenfolge der Wagen unterstützt. Haltestellen, für die in der gebildeten Tour keine Aufträge vorhanden sind, werden nicht angefahren. Über einen Dialog bekommt der Fahrer die Haltestellen sowie die abzuladenden Hänger angezeigt und quittiert die Prozessschritte entsprechend über das Terminal. Wie im Staplerleitsystem können auch hier Prioritäten für die Ver- und Entsorgung einzelner Haltestellen hinterlegt werden.
Die dynamische Steuerung geht einen Schritt weiter. Hier fährt der Zug keine feste Route, sondern das System berechnet anhand des Bedarfes und der Prioritäten die optimale Strecke sowie die Zusammenstellung der Hänger und Ladungsträger. Damit gewinnt die Steuerung von Routenzügen deutlich an Flexibilität und Effizienz, da unnötige Fahrwege vermieden, die Auslastung optimiert und die Versorgung präziser gesteuert werden kann.
3D-Navigation.
Neben der Wege-, Zeit- und Auslastungsoptimierung, die das iFD-SLS bereits im Standard liefert, gewinnen auch Assistenzsysteme für die Staplerfahrer im komplexen Logistikumfeld an Bedeutung. Gerade in Blocklagern ist es für den Fahrer nicht immer leicht, die Übersicht zu behalten. Eine Lösung für diese Problematik ist das Modul zur 3D-Navigation und automatischen Ladungsträgerverfolgung, das die iFD in Zusammenarbeit mit einem Partner entwickelt hat.
Die Staplerortung erfolgt durch einen 2D-Lasersensor, der während der Fahrt gegen Konturen des Gebäudes und Objekte misst. Dadurch wird das Umfeld dynamisch erfasst. Zusätzlich werden Informationen zur Höhenkoordinate über die Sensorik gesammelt. Durch diese Daten kann dem Fahrer die aufzunehmende Palette und der Weg dorthin in 3D angezeigt werden. Die Verbuchung bei Auf- und Abnahmen erfolgt im System automatisch ohne zu scannen. Dadurch wird eine zusätzliche Zeitersparnis erreicht.
Im Ergebnis ist die Bewegung aller Ladungsträger in Istzeit erfasst. Suchzeiten und Fehlerkorrekturkosten aufgrund nicht korrekter Scans werden eliminiert.